Kleine Kurzanalyse zur Coswiger Stadtratswahl
von Torsten Oelsner
Stimmen-König von Coswig: Dr. EckehardFranz |
Ecki Franz for President. So das Ergebnis der Coswiger Wahl zum Stadtrat der großen Kreisstadt. Eindeutiger Gewinner dieser Wahl ist ganz klar der 84-jährige Chef der Linksfraktion. In der Beliebtheit bei den Coswigern, und nichts anderes ist diese Personenwahl, hat er sogar das bisherige unangefochtene Stimmenschwergewicht Bernhard Kroemer hinter sich gelassen.
Der Blick zur CDU interessiert vor allem wegen der Personalie Sven Böttger, der von der SPD zu den Christdemokraten wechselte. Er kann sich auch als Gewinner der Wahl sehen. Hinter den erwartungsgemäß starken Kandidaten Eichler, Franke, Köhler und Damme belegt er Platz Fünf der CDU Liste. Damit dürfte der Verbleib als Aufsichtsratsvorsitzender der WBV gesichert sein, was ja der Zweck dieses Manövers gewesen ist. Jahrelanger Kontrahent und Mitbwerber um diesen Posten, Christian Buck von der Bürgerliste, kann da nicht annähernd mithalten.
Überraschend die Ergebnisse von zwei Frauen. Jaqueline Uhlmann, die bei der letzten Wahl noch für die SPD antrat und keinen Platz bekam, schaffte es diesmal mit dem DSU-Ticket in den Stadtrat.
Und auch bei der SPD hat der Weggang Böttgers keine Lücken gerissen. Sie sitzen wieder mit zwei Leuten im Rat. Corona Knibbe-Lüders hat es hier nach Frank Ulbricht auf den zweiten Platz geschafft.
An den großen Mehrheitsverhältnissen ändert sich nur eine Nuance. Die CDU bleibt die stärkste Fraktion. Aber wenn Bürgerliste mit den Grünen und diesmal zwei SPD-Abgeordneten eine Fraktion bilden und sich mit der Linskpartei oder den Liberalen und der DSU einig sind, können sie einseitige Beschlusslagen verhindern, bzw. eigene Themen auf die Tagesordnung bringen und durchsetzen.
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