Elblandphilharmonie und zwei Kantoreien überzeugten im Konzert
von (c) Reinhard Heinrich
Anlässlich der Kirchenmusiktage Radebeul - Coswig - Weinböhla führten am 13. Oktober die Luther-Kantorei Radebeul und die Kantorei Coswig unter Leitung von KMD Gottfried Trepte, begleitet von Musikern der Elbland Philharmonie Sachsen und unterstützt von den Solisten Daniela Haase (Sopran) sowie Egbert Junghanns (Bariton) in der Peter-Pauls-Kirche Coswig drei recht unterschiedliche Werke mit grossem Erfolg auf: "Zadok the Priest" von Georg Friedrich Händel, ein "Te Deum" des polnischen Gegenwartskomponisten Józef Świder sowie ein weiteres Werk von Händel.
Eines war den über 100 Mitwirkenden schon mal gelungen, bevor noch der erste Ton erklang: Die Kirchenbänke waren gut gefüllt. Sowohl im Schiff als auch auf den Emporen waren nur noch wenige Plätze frei und am Vormittag war das Kontingent der Buchhandlung Tharandt bereits bis auf drei Plätze erschöpft, als meine Nachbarn nach Karten fragten. Ein voller Saal ist das beste Lob des Künstlers - nur anwesende Zuhörer kann man in den Bann der Musik ziehen - und es waren deren wohl genug.
Eröffnet wurde das Konzert mit Händels "Zadok the Priest", gesungen aus dem Chorraum. Das Fünf-Minuten-Stück wurde auch am 2. Juni 1953 zur Krönung der englischen Königin Elizabeth II. aufgeführt und gehört noch heute zur englischen Krönungsmusik. Nicht, dass die Coswiger unbedingt eine Krönungszeremonie haben wollen - schon der erste sächsische König verzichtete 1806 auf die Anschaffung einer Krone und somit auf jegliche Krönung - aber die Musik hat was. Und die Sänger und Musiker wissen das auch. Die feierliche Heiterkeit Händel ‘scher Barockmusik ist unübertroffen und will auch unübertrefflich interpretiert sein. Unsere Kantoreien und die Musiker gaben ihr Bestes.